Proberaumfamilie Top 5

Eine mittlerweile wichtiges Proberaumfamilienmitglied ist mein Mikrophon.

Mein Mirko begleitet mich tatsächlich schon seit über 20 Jahren. Allerdings ist es erst seit wenigen Jahren im Einsatz. Ich habe früher zu Hause immer gerne und viel gesungen, jedoch nie in der Öffentlichkeit. Damals machte ich auch oft Aufnahmen mit meinem MiniDisc Recorder (der Ein oder Andere wird sich vielleicht noch an „Mini Disc“ erinnern). Jedoch habe ich mich mit meiner Stimme nie in die Öffentlichkeit getraut….bis ich mich dazu entschloss meine eigenen Lieder selbst zu singen.

Wie ich eine Liedermacherin wurde

Vor ein paar Jahren wollte ich ein neues Duo gründen, in dem wir ausschließlich deutsche Titel spielen wollten. Auf der Suche nach geeigneten Titel entdeckte ich Bodo Wartke und sein Stück „Ja Schatz“. Darin zerlegt ein Mann seine Frau gedanklich mit einer Axt. Ein nettes Stück dachte ich mir jedoch leider ungeeignet für ein Mädels Duo. Kurzerhand beschloss ich ein Stück aus Sicht einer Frau, die von ihrem Mann unterdrückt wird zu schreiben. 10 Minuten später hatte ich den Text für Mutige Gedanken geschrieben. Von da an sprudelten die Texte nur so aus mir heraus.

Mein erstes Mikro ist ein Sure BG 1.1 – Mittlerweile nutze ich ein Sennheiser Mirko was mir ein guter Freund geliehen hat. Ich kenne mich nicht aus mit Mikros, aber mit dem Sennheiser Mikro fühle ich mich sehr wohl.

6 Monate später hatte ich mein erstes abendfüllendes Programm auf die Beine gestellt.

Obwohl ich keine herausragende Stimme habe war für mich sehr schnell klar, dass ich meine Stücke selbst singen wollte. Deshalb habe ich mich für Gesangsstunden angemeldet und arbeite sehr viel daran meine Stimme zu verbessern.

Früher habe ich manchmal versucht eigene Stücke zu schreiben, aber nie kamen Texte aus mir raus. Mittlerweile weiß ich, dass es bei mir nicht darum geht Texte zu schreiben sondern -auch wenn es pathetisch klingt- Gefühle und Stimmungen zu schreiben. Meine Texte entstehen immer aus Gefühlen oder spiegeln Stimmungen wieder in denen ich mich befinde. Oft sind es Gedanken die ich verbal in einem Gespräch nicht ausdrücken kann, die mich aber sehr beschäftigen. Das Lied hilft mir dann diese Gefühle zu verarbeiten dannach geht es mir immer besser.

Ich wollte nie Liedermacherin werden

Es hat mich wirklich einiges an Überwindung gekostet mich als Liedermacherin zu outen. Es hatte auch ein paar Monate gedauert bis ich mich getraut habe meine Stücke einem Freund zu zeigen. Aber schlußendlich habe ich es doch gewagt und darüber bin ich sehr froh. Ein befreundeter Musiker hat einmal zu mir gesagt: „Was sein muss, muss sein.“ An diese Worte denke ich oft zurück. Genaus so ist es bei mir mit der Liedermacherei: Es muss einfach sein.