5 Fragen an… Barbara Barth

Barbara Barth ist eine Jazz Sängerin und Komponistin. Sie hat einen Lehrauftrag für Jazzgesang, Improvisation und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Saar und leitet dort den Jazzchor. Außerdem unterrichtet sie am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück neben künstlerischen Fächern auch ein Seminar zum Thema „Resilienz – Seelische Gesundheit und Musik“. Sie ist eine der Mitbegründerinnen des PENG Festivals in Essen. Ein Festival das sich für Gendergerechtigkeit im Jazz einsetzt. Das Festival wurde bereits mit dem WDR Jazzpreis (Kategorie Ehrenpreis) ausgezeichnet. Zu ihren aktuellen Projekten zählen unter anderem „barth.büscher.steinmann“, „In Spheres“ ihr langjähriges Duo mit dem Pianisten Manuel Krass und das Ellington Trio mit Gero Körner (p) und Caspar van Meel (b).

Barabara habe ich in einer Trierer BigBand kennengelernt. Noch heute erinnere ich mich an ein Gespräch auf meinem Balkon, in dem Sie erzählte, dass Sie sich für ein Gesangsstudium beworben hat. Damals meinte Sie, ich solle doch mitkommen und Kontrabass studieren. Jedoch habe ich mich nicht getraut. Ich bewundere an Barbara ihre Disziplin und ihren Fleiß. Außerdem finde ich es sehr gut, dass sie sich im Bereich Gleichberechtigung in der Musik einsetzt – und ihr Seminar zum Thema „Resilienz – Seelische Gesundheit und Musik“ würde mich auch sehr interessieren!

1. Warum sollte man Gesang lernen?

Gesang ist das Instrument, das wir alle in uns tragen. Es ist also etwas ganz natürliches und ursprüngliches. Wenn man das Bedürfnis hat zu singen, dann sollte man es unbedingt auch tun. Ich erlebe oft, dass Menschen sich bei mir entschuldigen wenn sie singen, weil sie es ja nicht könnten. Das ist total schade und es kommt beim Singen ja nicht nur auf Perfektion an, sondern auf einen inneren Ausdruck und die Freude, die man dabei empfindet. Das darf und sollte jede*r tun!

2. Was inspiriert Dich?

Was mich am meisten inspiriert ist die Musik anderer Musiker*innen. Am liebsten natürlich als Live-Konzert. Gerade die kleinen, intimen Konzerte, bei denen man hautnah dabei ist und alle Emotionen unmittelbar zu sehen und zu hören sind, mag ich sehr. Dabei bekomme ich immer Lust, selbst Musik zu machen und neue Ideen fürs Schreiben.

3. Welche Musikrichtung gefällt Dir nicht so gut und warum?

Jede Musikrichtung hat ihren Wert und es gibt in jedem Genre tolle Kolleg*innen, die einfach gute Musik machen. Die Hauptsache ist für mich nur, dass die Musik authentisch ist und von Herzen kommt, dass sie – gerne auf ihre ganz eigene Weise – lebendig ist. Genregrenzen können ohnehin sehr fließend sein und da möchte ich mich in meinem Hören gar nicht selbst beschränken, sondern höre immer gerne hin, wenn jemand etwas zu sagen hat.

4. Welches „Gadget“ würdest Du jedem/jeder Musikerkolleg*in empfehlen?

Ich glaube, dass es unheimlich viele verschiedene Wege gibt, an Musik heran zu gehen, zu üben und zu komponieren und dass da jede*r seinen und ihren eigenen Weg hat, der für ihn oder sie genau richtig ist. Aber gerade, wenn ich etwas mehr Zeit habe, liebe ich es zu transkribieren und mich richtig in ein Solo zu vertiefen. Und jetzt, wo man leider nicht viel mit anderen zusammen spielen kann, finde ich auch gute Playbacks und Apps, mit denen man üben kann super. Da benutze ich zum Beispiel iPractice Pro.

5. Ich will mehr von Dir hören/sehen, was kannst Du mir empfehlen?

Im Januar erst war ich mit meinem Trio aus Cello (Veit Steinmann), Saxophon (Sebastian Büscher) und Stimme im Studio und habe mein neues Album aufgenommen. Hier erfahrt Ihr mehr darüber: https://www.barbarabarth.de/bands/barth-b%C3%BCscher-steinmann/

Hier ein Video von einem eigenen Song:

https://www.youtube.com/watch?v=ymPMkIkBWXs&feature=emb_logo

Auch mit meinem Ellington Trio war ich neulich im Studio und habe ein Album aufgenommen über das ich mich sehr freue! Dazu könnt Ihr hier mehr erfahren: www.ellingtontrio.com

Und nicht mehr warten muss man zum Beispiel auf mein Album IN SPHERES mit Manuel Krass: https://www.youtube.com/watch?v=ZokjZv833_0&feature=emb_rel_pause

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