5 Fragen an… Al Ginter

Al Ginter ist ein Schlagzeuger, Perkussionist, Schauspieler (Theater/Fernsehen), Komponist, Sänger, Entertainer, …bei Al fällt es mir echt schwer unter den 500 Wörtern zu bleiben, aber ich versuche mein Bestes. Al ist Luxemburger und war viele Jahre Dozent für Schlagzeug am Konservatorium für Musik in Luxemburg. Von 2000 bis 2007 hat er in Luxemburg das AGP Drum Event organisiert, ein internationales Drum Event bei dem neben internationalen Schlagzeug Größen (u.a. Wolfgang Haffner, Charly Antolini, Marc Schulmann) auch Luxemburger Schlagzeuger eine Plattform erhielten.

Neben der Organisation dieser Events betrieb Al die AGP Musikschule und war lange Jahre der Besitzer des AGP Percussion Shops in Luxemburg. Mit „Gintermezzo“ produzierte Al eine Konzert Show der besonderen Klasse. Außerdem spielte er in zahlreichen TV Produktionen mit. Unter anderem in der luxemburgischen Sitcom „Comeback“. Dort spielte er die Hauptfigur Ronny Riff, ein Sänger, der auf der Straße gelandet war und nun ein Comeback plante.

Kennengelernt habe ich Al bei Olio Galanti und dem Zilvesterorchester. Im Vorfeld hatte ich schon öfters von ihm gehört und ich war etwas aufgeregt als ich zum ersten Mal bei dem Orchester spielen durfte. Doch ganz schnell habe ich gemerkt, dass Al total unkompliziert ist. Was ich an ihm mag ist seine Vielseitigkeit und seine Offenheit für wirklich Alles. Er ist für jeden Spaß zu haben, er unterstützt mich sehr in meinen Projekten und dabei ist er nie manipulativ sondern bekräftigt mich in meinen Ideen. Ich hoffe sehr, dass wir die nächsten 100 Jahre noch viel zusammen musizieren werden.

1. Warum sollte man Schlagzeug lernen?

Weil man eine unbändige Lust verspürt sich rhythmisch auszutoben. Am Anfang kann das einfach nur spielerisch sein, aus reinem Spaß am Trommeln auf einem modernen Schlagzeug (Drumset), oder auf einem der unzähligen Perkussionsinstrumenten dieser Welt.

Merkt man dann nach einer Weile, dass man mit etwas Talent zum Schlagzeugspielen behaftet ist und den Puls der Musik fühlt, sollte man sich auch bewusst werden, dass man mit Ausdauer arbeiten muss wenn man sich auf seinem Instrument perfektionieren möchte. Wenn man ambitioniert ist, bietet sich an, nebst den schon erarbeiteten technischen und musikalischen (nicht nur rhythmischen, sondern auch melodiösen) Fähigkeiten, in die unendliche Welt der Polyrhythmik einzutauchen. Die tausenden sich daraus ergebenden Kombinationen mit den verschiedenen Instrumenten wie Becken, Trommeln, Kuhglocken, Holzblöcken oder anderen akzessorischen Perkussionsinstrumenten entfachen immer wieder die Lust am Spielen.

Außerdem fördert das Trommeln auch die geistigen Fähigkeiten, körperliche Koordination und physische Fitness.

2.      Was inspiriert Dich?

Musikalisch inspiriert mich, vielleicht auch weil ich mich viel mit Congas und Latin Instrumenten in meinem Leben beschäftigt habe, Salsa Musik. Aber nicht nur, auch im Jazz fühle ich mich sehr wohl. Sowieso, als Musiker tut man gut daran, sich mit vielen verschiedenen Stilrichtungen (Rock, Pop, Jazz, Latin, trad. Musik usw..) auseinander zu setzen. Nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht (Arbeitsfeld und Wirkungskreis entfalten sich schneller, und damit auch die Aufträge) sondern vor allem aus musikalischen Gründen. 

Es inspiriert mich außerdem mit Musikern zu arbeiten die innovativ, kreativ und diszipliniert ein musikalisches Projekt angehen, daran glauben und sich, mit einem Ziel vor Augen, engagieren.

3.      Welche Musikrichtung gefällt Dir nicht so gut und warum?

Alle Musikrichtungen die zu sehr a-tonal und a-rhythmisch ausarten, wie zeitgenössische (klassische) Musik, Free Jazz, experimentelle Musik usw. Die Gefühle, die diese Musik transportieren, erreichen mich meistens nicht wirklich.

In diesen Sparten existieren aber auch wertvolle und gute Kompositionen und nicht selten werden diese interpretiert von hervorragenden Musikern. Aber es gibt auch viele, die im Strom mitschwimmen, sich in der Szene entfalten möchten, aber das Publikum mit Effekthascherei täuschen. Aber gut, das findet man in allen Kulturbereichen.

Allgemein finde ich, man sollte probieren, ohne Vorurteile den verschiedenartigsten Musikrichtungen gegenüber aufgeschlossen zu sein, um für sich selbst das herauszufiltern, was einem am sinnvollsten erscheint und was einen begeistert und berührt.

4. Welches „Gadget“ würdest Du jedem/jeder Musikerkolleg*in empfehlen?

Den Schlagzeugern empfehle ich immer dabei zu haben: 

– ein Tool um im Notfall verschiedene kleine Reparaturen am Set zu machen

– einen Stimmschlüssel

– Tape zum Abkleben der Felle, wenn der Sound vom Instrument dem Raum angepasst werden muss.

5.      Ich will mehr von Dir hören/sehen, was kannst Du mir empfehlen?

Dich zu informieren was ich wann in Angriff nehme (z.B. auf www.alginter.lu) und bei Bedarf mich persönlich zu kontaktieren. Ich freue mich darauf.

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